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Hygienegrundsätze auf intensivmedizinischen Stationen: Maßnahmen zur Prävention von nosokomialen Infektionen

Auf intensivmedizinischen Stationen (ITS) sind die Hygienevorschriften von entscheidender Bedeutung, um nosokomiale Infektionen zu vermeiden. Diese Stationen behandeln oft Patienten in einem kritischen Gesundheitszustand, die durch ihre Erkrankungsschwere und vorangegangene Behandlungen ein erhöhtes Risiko für multiresistente Erreger (MRE) darstellen. Daher sind spezifische Hygienegrundsätze unerlässlich, um die Gesundheit der Patienten zu schützen und die Ausbreitung von Infektionen zu minimieren.

Personalschlüssel nach ESICM

Die European Society of Intensive Care Medicine (ESICM) hat klare Richtlinien für den Personaleinsatz auf ITS festgelegt, die sich nach der Schwere der Erkrankung und der benötigten Versorgung richten:

  • Kategorie 1: 1 Pflegekraft pro Patient bei Schwerstkranken mit Mehrfachorganunterstützung.
  • Kategorie 2: 1 Pflegekraft pro 2 Patienten bei Schwerkranken mit einer Organunterstützung.
  • Kategorie 3: 1 Pflegekraft pro 3 Patienten bei Überwachungspatienten.

Ein angemessener Pflegeschlüssel ist nicht nur entscheidend für die Versorgungsqualität, sondern auch für die Reduktion von Morbidität und Mortalität auf ITS.

Basishygiene als Grundpfeiler

Die strikte Einhaltung der Basishygiene ist der erste Schritt zur Prävention von Infektionen:

  • Händehygiene: Die regelmäßige und korrekte Händedesinfektion ist unerlässlich, um die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Desinfektionsmittelspender in Reichweite jedes Patienten und am Eingang der Station erleichtern die Umsetzung für das Personal und Besucher.
  • Persönliche Schutzausrüstung: Der richtige Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung, angepasst an die jeweiligen Tätigkeiten wie Untersuchungen und Verbandwechsel, ist entscheidend. Farbcodierte Bereichsbekleidung allein hat keinen infektionspräventiven Wert; entscheidend ist die korrekte Nutzung der persönlichen Schutzausrüstung.
  • Flächenreinigung und Desinfektion: Kontaminierte Flächen müssen umgehend mit Schutzhandschuhen und desinfektionsmittelgetränkten Tüchern gereinigt werden, insbesondere bei Kontamination mit Blut, Sputum oder Wundsekret.
  • Instrumente und Geräte: Stethoskope sollten idealerweise patientenbezogen verwendet werden. Persönliche Stethoskope müssen nach jeder Verwendung gründlich wischdesinfiziert werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
  • Infektionspräventive Ausstattung: Die Ausstattung von Waschbecken und Duschen mit bakteriendichten Filtern sowie selbstdesinfizierenden Siphons trägt zur Reduktion der Pneumonierate und der Siphonflora bei.

Fazit

Die Einhaltung strenger Hygienestandards auf intensivmedizinischen Stationen ist nicht verhandelbar. Nur durch konsequente Umsetzung der Basishygiene und der ESICM-Richtlinien können wir das Risiko nosokomialer Infektionen minimieren und die Sicherheit unserer Patienten gewährleisten. Diese Maßnahmen sind nicht nur eine Verpflichtung gegenüber den Patienten, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Qualitätssicherung und Patientenversorgung auf höchstem Niveau.

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