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Coronavirus
Impfung

Schützen die COVID-19-Impfstoffe vor einer SARS-CoV-2-Infektion und -Transmission?

Europäische Impfwoche

Auf der Grundlage verschiedener Studien schätzt das RKI ein, inwiefern die aktuell verfügbaren COVID-19-Impfstoffe das Auftreten von Infektionen und die sukzessive Übertragung von SARS-CoV-2-Infektionen verhindern können.

Sind die derzeit verfügbaren Impfstoffe der Schlüssel zum Erfolg?

Die vier derzeit in der Europäischen Union (EU) bzw. in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind zum einen Comirnaty von BioNTech/Pfizer und  COVID-19-Vaccine Moderna von Moderna, zum anderen Vaxzevria von AstraZeneca und schlussendlich COVID-19 Vaccine Janssen von Janssen. In den Zulassungsstudien konnten alle vier eine hohe Schutzwirkung von mindestens 80% gegen einen schwere Krankheitsverlauf erzielen. Dennoch stellt sich die Bevölkerung noch immer die Frage:

In welchem Maße können sich geimpfte Personen bei Kontakt mit SARS-CoV-2 noch infizieren und ggf. andere Personen anstecken? 

Im Zuge eines Living Systematic Review soll die Effektivität und Sicherheit der Impfung gegen COVID-19 durch die STIKO bis zum 30.06.2022 systematisch recherchiert und aufgearbeitet werden. Erste Ergebnisse veröffentlichte das RKI am 12.05.2021 (online vorab am 06.05.2021).

Ergebnisse zur Schutzwirkung der Impfung vor einer Infektion (mit und ohne klinische Symptomatik)

Die Effektivität der COVID-19-Impfung zur Verhinderung von Infektionen nach der 1. Impfstoffdosis lag bei der Mehrzahl der Studien im Bereich zwischen 60% und 70%. Dabei hatten der verwendete Impfstoff und das Studiendesign keinen Einfluss auf die Impfeffektivität. Zur Effektivität nach der 2. Impfstoffdosis lagen die Schätzer der Impfeffektivität im Bereich zwischen 64% und 94,1%. Eine weitere Studie berichtete eine Inzidenzreduktion von 99%. Der niedrige Wert von 64 % stellt hierbei einen Ausreißer dar, tatsächlich lagen die restlichen Werte zwischen 80% und 90%.

Ergebnisse zur Virusübertragung durch Menschen, die trotz Impfung PCR-positiv sind

In weiteren Studien wurde die Viruslast bzw. -ausscheidung bei Personen untersucht, die trotz der Impfung mittels eines PCR-Tests positiv auf COVID-19 getestet wurden. Im Zuge dessen konnte bei diesen Personen eine signifikant geringere Viruslast sowie eine wesentlich verkürzte Dauer des Virusnachweises nachgewiesen werden, was als Indikator für eine verminderte Übertragbarkeit durch Geimpfte gewertet werden kann.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich daher sagen, dass aus den untersuchten Studien zunächst geschlussfolgert werden kann, dass eine Impfung gegen COVID-19 unabhängig vom verwendeten Impfstofftyp nicht nur schwere Krankheitsverläufe verhindert, sondern zudem auch zu einer deutlichen Reduktion der SARS-CoV-2-Infektionen führt. Man kann darüber hinaus ableiten, dass die Transmissionswahrscheinlichkeit in erheblichem Maße reduziert wird.

Wichtig sei hier aber noch zu erwähnen, dass von einem Restrisiko der Infizierung und Transmission ausgegangen werden muss, da mithilfe der Impfung keine sterile Immunität erzielt wird. Das Restrisiko kann jedoch in jedem Fall durch die gängigen Maßnahmen, wie das Einhalten der AHA+L-Regeln sowie einer Selbstisolierung bei Symptomen, sehr gering gehalten werden.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Original-Text des Robert Koch-Institut Link
  • Hier geht es zu unseren Online-Schulungen zur Anwendung von Corona Schnelltests Link

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