Heute, am 26. Juni 2020, jährt sich der Todestag von Karl Landsteiner zum 77. Mal. Der österreichisch-US-amerikanische Arzt und Bakteriologe hat sich vor allem im Bereich der Immunologie und Serologie einen Namen gemacht. Zu seinen größten Errungenschaften zählt die Entdeckung des AB0-Blutgruppensystems. Für diese Entdeckung wurde Landsteiner 1930 mit dem Nobelpreis für Medizin oder Physiologie geehrt. Doch auch die Entdeckung des Poliovirus verdanken wir dem vielseitigen Wissenschaftler.
Errungenschaften von Karl Landsteiner
Karl Landsteiner begann seine medizinische Laufbahn in Wien. Dort schloss er 1891 sein Medizinstudium mit der Promotion ab und studierte anschließend Chemie in Würzburg, München und Zürich. Zurück in Wien spezialisierte er sich im Bereich der Chirurgie und war als Assistent von Max von Gruber (1853-1927) am Hygieneinstitut der Universität Wien tätig, wo er u.a. die Syphilis-Diagnostik nach Wassermann verfeinerte. Weiterhin legte er die Grundlagen für die spätere (1984/85) Entwicklung des Impfstoffes gegen die Kinderlähmung des Forschers Jonas Edward Salk (1914-1995).
Im Jahr 1901 entdeckte Landsteiner, dass das Blut verschiedener Personen beim Vermischen verklumpt. Weitere Arbeiten führten schließlich zu der Entdeckung der drei Blutgruppen A, B und 0. Diese Erkenntnis ist besonders bei Bluttransfusionen und Operationen sehr wichtig. Für die Entdeckung der Blutgruppen erhielt Landsteiner 1930 den Nobelpreis für Medizin.
1937 entdeckte Landsteiner zusammen mit Alexander Solomon Wiener den Rhesusfaktor.
Entdeckung des Poliovirus
In Wien hat Landsteiner gemeinsam mit Erwin Popper herausgefunden, dass es sich bei dem infektiösen Agens der Poliomyelitis um ein Virus handelt.
Im Jahr 1908 gelang Landsteiner der Nachweis, dass durch Überimpfung von Rückenmarkextrakt eines an Kinderlähmung verstorbenen Jungen eine Infektion von Affen erfolgt. Im Folgejahr verkündete Landsteiner zusammen mit Popper, dass das Poliovirus den Erreger der spinalen Kinderlähmung darstellt und begann anschließend an der Entwicklung eines Impfstoffes mitzuwirken.
Quellen und weiterführende Literatur
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